Es gibt viele gute Konzepte und Ideen – häufig wird nichts daraus, weil es nicht gelingt, die Akteure zu aktivieren, ihre Ideen auch umzusetzen. Hier setzt CONVENT Mensing an.
Der Coworking-Trend hat den Ländlichen Raum erreicht. Durch die Digitalisierung (Homeoffice und Videokonferenzen) entstehen neue Arbeitsorte – der Wohnstandort gewinnt an Bedeutung. New Work-Ansätze wie Homeoffice oder Coworking können vor Ort, unterstützt durch eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, neue Angebote schaffen und Arbeitspendler aus den benachbarten Mittel- und Oberzentren zurückgewinnen. Gleichzeitig bieten Coworking-Arbeitsplätze zeitgemäße Folgenutzungen für leerstehende Immobilien und Belebungsimpulse für die Ortskerne.
Seit der Pilotstudie von CONVENT Mensing„Coworking auf dem Land – und im Leerstand?“ für den Landkreis Osnabrück im Jahr 2017 hat sich das Thema mittlerweile dynamisch entwickelt – in Stadt und Land.
Der neue Coworking Space in Achmer (Landkreis Osnabrück) ist Anfang 2024 durch einen privaten Anbieter in einer ehemaligen Bürioimmobilie realisiert worden. CONVENT Mensing hatte zur Vorbereitung einen Workshop mit dem Eigentümer und den Interessent*innen moderiert, um die Nutzungswünsche (von täglich bis gelegentlich, mit fix desk oder flex desk) abzustimmen und mit Blick auf die Räumlichkeiten zu koordinieren (vgl. das Foto). Mittlerweile ist der Space ausgelastet.
Bramsche erhält weitere Fördermittel aus dem Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“, um die Innenstadt noch attraktiver und lebendiger zu gestalten. Am 23. Oktober 2023 übergab Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier aus dem Niedersächsischen Ministe-rium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung den Förderbescheid über 209.000 € an Bürgermeister Heiner Pahlmann. „Bramsche bringt`s 2.0 – es geht immer noch lebendiger und resilienter“. So lautet das Motto des Förderantrags. Damit soll an die bisherigen Erfolge angeknüpft werden.
Vier Tage vorher konnte auch der Förderkreis Freundliches Bramsche e.V. einen Erfolg feiern: Bei der Preisverleihung des diesjährigen landesweiten Wettbewerbs „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort“ gab es am 19. Oktober in Verden für den Beitrag „Die City-Offensive Bramsche – gemeinsam für eine starke Innenstadt!“ aus der Hand von Wirtschaftsminister Olaf Lies die Urkunde sowie ein Preisgeld von 4.000 €.
Beide Bewerbungen hat CONVENT Mensing federführend unterstützt.
Klaus Mensing leitete Workshop auf dem IHK-Forum Stadtmarketing
am 7. September 2023 in Hannover
Pop-up-Nutzungen etablieren sich zunehmend in den Innenstädten – um neue Impulse für Leerstände zu geben, durch wechselnde Angebote neue Einkaufserlebnisse zu bieten und so auch dauerhaft den Besatzmix zu beleben.
Pop-ups können ein Erfolgsmodell sein – bei guter Konzeption, engagiertem City-Management und kooperativen Eigentümern. Neben temporärer Lösung für einzelne Leerstände sind sie ein strategisches Konzept zur nachhaltigen Stärkung der Zentren. Durch Reduzierung der Miete werden die Markteintrittsbarrieren gesenkt, sodass neue Geschäftsideen mit begrenztem Risiko ausprobiert werden können.
Wie können Pop-ups erfolgreich realisiert werden? Welche Erfolgsfaktoren und typischen Hemmnisse sind zu beachten?
Auf dem 27. IHK-Forum Stadtmarketing am 7. September 2023 in Hannover haben Klaus Mensing, CONVENT Mensing, und Julian Temme, Stadt Verden (Aller), im Forum 1 über „Pop-ups als Bausteine für erfolgreiche Zwischennutzungen“ berichtet und mit den Teilnehmenden über ihre Erfahrungen vor Ort diskutiert.
Mehr wissen? Lesen Sie den Beitrag von Klaus Mensing „Mit Pop-ups die Innenstädte beleben“, in: STANDORT Zeitschrift für Angewandte Geographie, Heft 3-23: Mit Pop-ups die Innenstädte beleben (Klaus Mensing)
Klein- und Mittelstädte übernehmen wichtige Funktionen als Ankerpunkte im ländlichen Raum. Kleine Gemeinden und Dörfer sind attraktive Wohnorte und mit einem lebendigen Vereinsleben. Der Ortskern spielt eine wichtige Rolle als sozialer Treffpunkt und Versorgungsmittelpunkt – je nach Besatz: Ob noch mit vorhandenen Geschäften, Dienstleistungen und Gastronomie oder wie in vielen kleinen Dörfern lediglich noch mit Kindergarten und Feuerwehrgerätehaus als Kulturträger.
Orts(kern)entwicklungskonzepte oder Dorfentwicklungskonzepte sind bewährte Instrumente, um angesichts wachsender Herausforderungen aufgrund des demografischen und strukturellen Wandels gemeinsam mit den Einwohner*innen, Vereinen und Unternehmen vor Ort Maßnahmen für einen auch zukünftig l(i)ebenswerten Ort mit attraktivem Ortskern zu erarbeiten. Zudem sind sie Voraussetzung für eine Projektförderung durch Land, Bund und EU. CONVENT Mensing unterstützt kleine Gemeinden in Norddeutschland seit 30 Jahren bei ihren Zukunftsaufgaben und bringt mit dem fachlichen Blick von außen auf Werkstätten mit den lokalen Akteuren Strategien und umsetzbare Maßnahmen für starke Dorfmitten auf den Weg. Dabei nutzen wir unsere Kenntnis guter Beispiele sowie der relevanten Akteure auf Gemeinde-, Amts- bzw. Samtgemeinde-, Kreis- und Landesebene.
Geförderte Schlüsselprojekte sind insbesondere multifunktionale Dorfgemeinschaftszentren, Bürgerbusse oder andere Mobilitätsansätze, Konzepte für die Ärzteversorgung , die Nachfolge für Gasthöfe, Nahversorgung (vgl. den Beitrag zu MarktTreffs) und das Wohnen im Alter – oder auch ein Pop up-Café zur Belebung von Plätzen mit Impulsen für die Außengastronomie. Als Ergebnis unserer Entwicklungskonzepte und Machbarkeitsstudien wurden zahlreiche Förderbescheide für die Projektrealisierung ausgestellt (bis zu 750.000 €).
„Man kann viel Spaß haben – man muss sich nur kümmern!“, so ein Workshop-Teilnehmer. Kleine Gemeinden haben nur begrenzte Personal- und finanzielle Ressourcen. Insofern ist – über den externen Anschub, Fördermittel und die Motivation hinaus – das Engagement vor Ort entscheidend. Häufig fehlt es jedoch an finanziellen Mitteln oder passenden Förderprogrammen. Zur Motivation der lokalen Akteure wäre daher ein kleiner Ortskernfonds aus Haushaltsmitteln der Gemeinde sinnvoll, um für investive Maßnahmen an Geschäften, Immobilien und im öffentlichen Raum einen Zuschuss zu geben. Derartige finanzielle Anreize motivieren Geschäftsleute und Eigentümer, eigenes privates Kapital in die Hand zu nehmen. Dies zeigen erfolgreiche Beispiele wie der von CONVENT Mensing mitkonzipierte und begleitete „Zukunftsfonds Ortskernentwicklung Landkreis Osnabrück“.
Nahversorgung in den ländlichen Räumen – meist eine Herausforderung. Mangels Einwohner und Kaufkraft gibt es in vielen kleinen Gemeinden keinen Lebensmittel-Nahversorger mehr. Seit einigen Jahren entstehen allerdings in den ländlichen Räumen zunehmend Dorfladen-Initiativen, die – mit hohem Engagement und modernen, zum Teil digitalen Nahversorgungskonzepten – erfolgreich auch in kleinen Orten die Nahversorgung wiederbeleben. Nicht zuletzt das Erfolgsmodell MarktTreff in Schleswig-Holstein zeigt, dass in Kombination mit weiteren Dienstleistungen und einem Treffbereich die Ortsmitten belebt werden können. Zudem bieten digitale Dorfläden wie z.B. MyEnso, Tante-M oder Emmas Tag- und Nachtmarkt neue Optionen. Voraussetzung und Erfolgsfaktor ist und bleibt die Initiative vor Ort.
CONVENT Mensing ist seit über 30 Jahren in den ländlichen Räumen Norddeutschlands unterwegs. Neben unseren Ortskernentwicklungskonzepten erstellen wir Machbarkeitsstudien für MarktTreffs – neuerdings mit dem 24/7-Lebensmittelmarkt Tante Enso. Diese Vertriebslinie von myEnso aus Bremen expandiert derzeit (nicht nur) in Norddeutschland. Stimmen Gemeindegröße und Wettbewerbssituation und haben mindestens 300 Bewohner je 100 € Anteile an der Genossenschaft gezeichnet, kommt der Prozess ins Laufen.
In Glasau (Kreis Segeberg) hat nach Vorarbeit von CONVENT Mensing am 28. März 2023 der MarktTreff mit einem Tante Enso-Markt eröffnet. In 2023 abgeschlossen haben wir unsere Machbarkeitsstudien für die Neuaufstellung des MarktTreffs in Schwabstedt (Nordfriesland) und einen neuen MarktTreff mit Tante Enso-Markt in Kastorf (Herzogtum Lauenburg). Anfang 2024 beauftragt wurden Machbarkeitsstudien für MarktTreffs in Brodersby-Goltoft (Schleswig-Flensburg) und in Lehe (Dithmarschen).
Foto Glasau: CONVENT Mensing
Unsere Machbarkeitsstudie für ein interkommunales Gewerbegebiet im Amt Mitteldithmarschen ist auf der Zielgeraden. CONVENT Mensing hat Eckpunkte einer erfolgversprechenden und raumplanerisch sinnvollen Gewerbekooperation formuliert und eine geeignete Potenzialfläche an der A 23 ermittelt, die im Rahmen des Gewerbeflächenmonitorings Westküste (GEMO) bestätigt wurde.
Derzeit (Frühjahr 2024) wird mit den Akteuren aus den Amtskommunen eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung erarbeitet, die die „Spielregeln“ der Kooperation, die Entwicklung des Gewerbegebietes, die Zielbranchen für diesen überregionalen Gewerbestandort sowie die Aufteilung der Kosten und Erträge nach einem Verteilungsschlüssel regelt.