Ein interkommunales Gewerbegebiet für Mitteldithmarschen

Unsere Machbarkeitsstudie für ein interkommunales Gewerbegebiet im Amt Mitteldithmarschen ist auf der Zielgeraden. CONVENT Mensing hat Eckpunkte einer erfolgversprechenden und raumplanerisch sinnvollen Gewerbekooperation formuliert und eine geeignete Potenzialfläche an der A 23 ermittelt, die im Rahmen des Gewerbeflächenmonitorings Westküste (GEMO) bestätigt wurde.

Derzeit (Frühjahr 2024) wird mit den Akteuren aus den Amtskommunen eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung erarbeitet, die die „Spielregeln“ der Kooperation, die Entwicklung des Gewerbegebietes, die Zielbranchen für diesen überregionalen Gewerbestandort sowie die Aufteilung der Kosten und Erträge nach einem Verteilungsschlüssel regelt.

Anlass für die Studie ist die Tatsache, dass einerseits derzeit keine ausreichenden und geeigneten Flächen zur Verfügung stehen und andererseits weder die Stadt Meldorf (Unterzentrum mit Teilfunktion als Mittelzentrum) noch die Gemeinde Albersdorf (Unterzentrum) als Zentrale Orte in der Lage sind, großflächige Gewerbegebiete zu entwickeln. Ziel der Machbarkeitsstudie war das Aufzeigen eines erfolgversprechenden und raumplanerisch sinnvollen interkommunalen Gewerbegebietes – einschließlich Kooperationsvereinbarung mit Aufteilung der Kosten und Erträge sowie Aussagen zur Profilierung.

Auf Basis einer schriftlichen Befragung der 24 Amtskommunen nach Gewerbeflächenbedarfen und -potenzialen, der Bewertung mehrerer Potenzialflächen sowie in Abstimmung mit dem parallel laufenden Gewerbeflächenmonitoring Westküste (GEMO) hat Klaus Mensing im Herbst 2022 dem Amtsausschuss die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie präsentiert. Die weitere Konkretisierung erfolgt in mehreren Workshop mit den Amtskommunen.

Die Machbarkeitsstudie ist somit wichtige Grundlage und „Leitbild“ für die Gewerbeflächenentwicklung im Amt für die nächsten 10-15 Jahre und soll nach Abstimmung mit der Landesplanung in die Fortschreibung des Regionalplans (derzeit Entwurfsfassung) aufgenommen werden.

Interkommunale Gewerbegebiete haben auch in Schleswig-Holstein eine lange Tradition und resultieren aus der Erkenntnis, dass die gemeinsame Flächenentwicklung für die beteiligten Kommunen meist finanziell attraktiver ist, da die Kosten geteilt werden. Denn dem Wunsch, eine eigene Gewerbefläche auszuweisen, stehen häufig die mangelnden personellen und finanziellen Ressourcen für Erschließung und Vermarktung entgegen. Dies gilt gerade für die vielen kleinen Gemeinden im Amt Mitteldithmarschen. Daraus lassen sich praxisnahe Erfahrungen ableiten.

Quelle der Karte: GEFIS Metropolregion Hamburg / GEODOK GmbH