Der Endspurt des Zukunftsfonds hat begonnen. Zahlreiche Kommunen haben ihre vielfältigen Projekte zur Stärkung ihrer Innenstädte und Ortskerne bereits umgesetzt. Dabei wurden Internetauftritte geschaffen, die die Kaufkraft in die Einkaufsstraßen zurückholen sollen, aber auch ein umfassender Masterplan für einen Ortskern sowie verschiedene investive Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung einzelner Läden und des öffentlichen Raums. Befragungen der Bürgerinnen und Bürger geben zudem Aufschluss über die Situation im Ortskern; für einen Ort wurde ein Logo entwickelt, für einen anderen ein Image-Flyer erstellt.
Eine Auswahl bereits realisierter Maßnahmen:
Die Stadt Bramsche hat mit einer Kampagne für längere und einheitliche Öffnungszeiten am Samstag die Wünsche der Kunden aufgegriffen: 36 Geschäfte beteiligen sich – Kundenfrequenz und Umsatz sind gestiegen. Zudem wurden in der City zwei Hotspots eingerichtet, die kostenloses WLAN anbieten. Hinzu kommt eine mobile Homepage. Motto: „Bramsche – Service immer online“. (s. Bild)
In Bohmte-Hunteburg hat die Werbegemeinschaft einen Leerstand mit einer Schaufensterfolie so gestaltet, dass er positiv ins Auge fällt. (s. Foto) Zudem wurde ein neues Logo entwickelt.
In Quakenbrück wurden Geschäfte zur barrierefreien Erreichbarkeit – und besseren Vermietbarkeit – umgebaut. (s. Foto)
Bildquellen: Stadt / Werbegemeinschaft / Stadtmarketing Bramsche; CONVENT Mensing; Werbegemeinschaft Hunteburg
Der InfoDienst aus dem Juli 2015 stellt einige Maßnahmen ausführlicher vor.
Einige Gemeinden mussten Projekte z.T. planungs- / witterungsbedingt verschieben. Sie stehen erst kurz vor der Realisierung ihrer Maßnahmen und haben die dreimonatige Verlängerung beim Landkreis beantragt.
Aufgrund des erneut guten Erfolgs des Förderprogramms, das die verschiedenen Akteure in den Zentren an einen Tisch bringt und eine niedrigschwellige und unbürokratische Umsetzung guter Ideen ermöglicht, wird im Frühjahr 2016 der Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 3.0 zum Thema „Onlinehandel“ gestartet.
Ein kurzer Rückblick:
Werkstatt zum Erfahrungsaustausch in Bramsche
Am 11. Juni 2015 fand in Bramsche während der aktuell laufenden Förderperiode die erste Zukunftsfonds-Werkstatt mit allen 12 Gewinnerkommunen des Wettbewerbs „Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 2.0“ statt. Vertreter aus Ostercappeln, Riemsloh, Bramsche und Hunteburg stellten mit kurzen Präsentationen ihre Maßnahmen vor, die sich bereits in oder kurz vor der Umsetzung befinden. Aber auch die anderen Teilnehmer hatten die Möglichkeit, von ihren Projekten zu berichten und dabei praxisorientierte Erfahrungen auszutauschen und wertvolle Tipps sowohl zu bekommen als auch beizusteuern.
Viele Projekte wurden bereits begonnen oder befinden sich derzeit in der Umsetzung. Ob WLAN in der Innenstadt, Etablierung von gemeinsamen Samstagsöffnungszeiten, Gestaltung der Außenräume, barrierefreie Kirchplätze und Ladeneingänge, Leerstandsmanagement, Logos zur besseren Vermarktung oder die Entwicklung von Masterplänen für Ortskerne – die Ideen und Maßnahmen sind vielfältig und lassen positive Effekte erwarten.
Aus der lebhaften Diskussion und den vielen Einzelgesprächen kristallisierten sich folgende Kernbotschaften und Erfolgsfaktoren heraus:
- Die Schaffung dauerhafter Strukturen („Centermanagement“) zahlt sich aus.
- Die Umsetzung lokal umsetzbarer Ideen ist oft wirksamer als langjährige Planungsprozesse oder kostenträchtige Strategieentwicklungen (…für „die Schublade“!).
- Bei Problemdruck ist frühzeitiges Handeln gefragt, um in Zukunft kaum behebbare eklatante Missstände zu vermeiden (pro-aktiver Ansatz).
- Der weiter wachsende Onlinehandel ist Katalysator für den Strukturwandel im Einzelhandel – hierauf gilt es mit wirksamen Online-Offline-Maßnahmen zu reagieren (unverzichtbares Basic: attraktiver Internetauftritt der Händlerschaft und der Stadt / Gemeinde)
Mit den neu gewonnenen Erfahrungen, Tipps und Tricks gehen die Akteure aus den 12 Gewinnerkommunen nun in das zweite Drittel der laufenden Förderperiode, um ihre Maßnahmen zielgerichtet und effektiv weiter zu konkretisieren und umzusetzen. Die Förderperiode des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 2.0 zur Umsetzung der vielfältigen Projekte zur Steigerung der Besatz- und Aufenthaltsqualität läuft noch bis Februar 2016.
InfoDienst Juli 2015 Zwischenstand Zukunftsfonds 2.0
Bildquellen: Stadt und Stadtmarketing Bramsche (Sandhaus/Kirchner), Gemeinde Hunteburg (Bullermann), Gemeinde Ostercappeln (Borgmeier)