Ein interkommunales Gewerbegebiet für Mitteldithmarschen

Das Amt Mitteldithmarschen hat CONVENT Mensing mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für ein interkommunales Gewerbegebiet im Suchraum A 23 / B 431 / L 146 beauftragt. Hintergrund ist die Tatsache, dass einerseits derzeit keine ausreichenden und geeigneten Flächen zur Verfügung stehen und andererseits weder die Stadt Meldorf (Unterzentrum mit Teilfunktion als Mittelzentrum) noch die Gemeinde Albersdorf (Unterzentrum) als Zentrale Orte in der Lage sind, großflächige Gewerbegebiete zu entwickeln. Ziel der Machbarkeitsstudie ist das Aufzeigen eines erfolgversprechenden und raumplanerisch sinnvollen interkommunalen Gewerbegebietes – einschließlich Kooperationsvereinbarung mit Aufteilung der Kosten und Erträge sowie Aussagen zur Profilierung. Die Ziele sind klar formuliert; die Umsetzung erfolgt im Dialog mit den Akteuren in der Region.

Auf Basis einer schriftlichen Befragung der 24 Amtskommunen nach Gewerbeflächenbedarfen und -potenzialen, der Bewertung mehrerer Potenzialflächen sowie in Abstimmung mit dem parallel laufenden Gewerbeflächenmonitoring Westküste (GEMO) hat Klaus Mensing im Herbst 2022 dem Amtsausschuss die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie präsentiert. Die weitere Konkretisierung erfolgt auf einem Workshop mit den Amtskommunen im Januar 2023.

Die Machbarkeitsstudie ist somit wichtige Grundlage und „Leitbild“ für die Gewerbeflächenentwicklung im Amt für die nächsten 10-15 Jahre und soll nach Abstimmung mit der Landesplanung in die Fortschreibung des Regionalplans (derzeit Entwurfsfassung) aufgenommen werden.

Interkommunale Gewerbegebiete haben auch in Schleswig-Holstein eine lange Tradition und resultieren aus der Erkenntnis, dass die gemeinsame Flächenentwicklung für die beteiligten Kommunen meist finanziell attraktiver ist, da die Kosten geteilt werden. Denn dem Wunsch, eine eigene Gewerbefläche auszuweisen, stehen häufig die mangelnden personellen und finanziellen Ressourcen für Erschließung und Vermarktung entgegen. Dies gilt gerade für die vielen kleinen Gemeinden im Amt Mitteldithmarschen. Daraus lassen sich praxisnahe Erfahrungen ableiten.

Quelle der Karte: GEFIS Metropolregion Hamburg / GEODOK GmbH


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