Der zum dritten Mal aufgelegte Zukunftsfonds mit dem Förderschwerpunkt „Onlinehandel“ unterstützt die Akteure vor Ort dabei, Antworten auf die neuen Herausforderungen durch das Internet zu finden, Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dafür haben die Gewinnerkommunen ihre ersten Hausaufgaben gemacht: Im ersten Abschnitt des Wettbewerbs wurden bis Ende Januar die Marketing-Konzepte erstellt, die die Ausschreibung vorsieht – als konzeptionelle Grundlage zur Verknüpfung eines zeitgemäßen Online-Auftritts des Ortskerns und der Geschäfte mit einem marktgerechten Offline-Angebot der Geschäfte bzw. Anbieter im Zentrum. Zudem dienen die Konzepte dazu, die im Antrag formulierten Ziele und die aufgrund der Entscheidung der Jury geförderten Maßnahmen weiter zu konkretisieren und diese mit den Entwicklungszielen der Stadt / Gemeinde in Einklang zu bringen.
Auf einer Werkstatt am 9. Februar 2017 im Kreishaus präsentierten die VertreterInnen der Kommunen und der Werbegemeinschaften bzw. Stadtmarketingorganisationen aus den 8 Gewinnerkommunen ihre Marketing-Konzepte und diskutierten engagiert ihre Strategien und Maßnahmen.
Foto: Henning Müller-Detert, Landkreis Osnabrück
Fazit:
Der Onlinehandel wirkt als Trendverstärker, ist jedoch nicht der Auslöser für bestehende Strukturprobleme des stationären Handels. Wer sein Geschäft schon „offline“ nicht gut aufgestellt hat, der wird auch durch „online“ wenig Chancen haben. Viele Handlungsansätze sind daher nicht neu. Allerdings steigt der Handlungsdruck – auch für eine stärkere Kooperation der Akteure vor Ort. Hier ziehen Kommunen, Kaufmannschaft und Eigentümer an einem Strang, wenn es um eine lebendige Innenstadt, florierende Geschäfte und werthaltige Immobilien geht. Aktive Stadt-„Entwicklung“ gewinnt wieder stärker an Bedeutung. Mit Unterstützung des Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 3.0 sind die Kommunen auf dem richtigen Weg: Die vorliegenden, umsetzungsorientierten Marketing-Konzepte bringen Strategien und Maßnahmen auf den Punkt. Sie dienen so als konzeptionelle Klammer für die Umsetzung der durch den Zukunftsfonds geförderten vielfältigen Online- und Offline-Maßnahmen in den Zentren.
CONVENT Mensing begleitet den Zukunftsfonds und hat die Werkstatt moderiert.
Der Landkreis Osnabrück fördert mit dem Zukunftsfonds bereits in der dritten Auflage gezielt Maßnahmen zur Stärkung des Geschäftsbesatzes und der Aufenthaltsqualität in den Ortskernen und Innenstädten mit einem Zuschuss von 40 Prozent – insgesamt 80.000 EUR. Je 30 Prozent steuern die Kommunen und die privaten Eigentümer und Gewerbetreibenden bei, die die Maßnahmen kooperativ durchführen.
Geförderte Maßnahmen sind diesmal insbesondere moderne Internetplattformen als neue virtuelle Marktplätze der Kommunen, um die Angebote der Geschäfte im Ortskern zu präsentieren, Konzepte zur Nutzung der sozialen Medien sowie Suchmaschinenoptimierung, um Sichtbarkeit und Auffindbarkeit im Netz durch die Kunden zu erhöhen – aber auch Maßnahmen zur Stärkung der klassischen Offline-Kompetenzen des stationären Einzelhandels: Modernisierung der Ladengestaltung, Stärkung der Außengastronomie oder Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Zentrum sowie Image-Kampagnen im Rahmen von Crossmedia-Konzepten oder die temporäre Leerstandsnutzung durch Förderung von Pop-Up-Stores.