Stadtentwicklung, Ortsentwicklung

Jede Kommune hat ihren Charme – und ihre ganz individuellen Herausforderungen. Einen attraktiven Nutzungsmix als Voraussetzung für Frequenz, Städtebau und Gestaltung als Voraussetzung für Aufenthaltsqualität sowie Kooperation der Grundeigentümer, Nutzer / Geschäftsleute und der Kommune als Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von Strategien und Maßnahmen.

Wichtig ist daher der Blick fürs Ganze, um gemeinsam passgenaue Strategien zu erarbeiten.

Starke Dorfmitten durch Orts(kern)entwicklungskonzepte

Klein- und Mittelstädte übernehmen wichtige Funktionen als Ankerpunkte im ländlichen Raum. Kleine Gemeinden und Dörfer sind attraktive Wohnorte und mit einem lebendigen Vereinsleben. Der Ortskern spielt eine wichtige Rolle als sozialer Treffpunkt und Versorgungsmittelpunkt – je nach Besatz: Ob noch mit vorhandenen Geschäften, Dienstleistungen und Gastronomie oder wie in vielen kleinen Dörfern lediglich noch mit Kindergarten und Feuerwehrgerätehaus als Kulturträger.

Orts(kern)entwicklungskonzepte oder Dorfentwicklungskonzepte sind bewährte Instrumente, um angesichts wachsender Herausforderungen aufgrund des demografischen und strukturellen Wandels gemeinsam mit den Einwohner*innen, Vereinen und Unternehmen vor Ort Maßnahmen für einen auch zukünftig l(i)ebenswerten Ort mit attraktivem Ortskern zu erarbeiten. Zudem sind sie Voraussetzung für eine Projektförderung durch Land, Bund und EU. CONVENT Mensing unterstützt kleine Gemeinden in Norddeutschland seit 30 Jahren bei ihren Zukunftsaufgaben und bringt mit dem fachlichen Blick von außen auf Werkstätten mit den lokalen Akteuren Strategien und umsetzbare Maßnahmen für starke Dorfmitten auf den Weg. Dabei nutzen wir unsere Kenntnis guter Beispiele sowie der relevanten Akteure auf Gemeinde-, Amts- bzw. Samtgemeinde-, Kreis- und Landesebene.

Geförderte Schlüsselprojekte sind insbesondere multifunktionale Dorfgemeinschaftszentren, Bürgerbusse oder andere Mobilitätsansätze, Konzepte für die Ärzteversorgung , die Nachfolge für Gasthöfe, Nahversorgung (vgl. den Beitrag zu MarktTreffs) und das Wohnen im Alter – oder auch ein Pop up-Café zur Belebung von Plätzen mit Impulsen für die Außengastronomie. Als Ergebnis unserer Entwicklungskonzepte und Machbarkeitsstudien wurden zahlreiche Förderbescheide für die Projektrealisierung ausgestellt (bis zu 750.000 €).

„Man kann viel Spaß haben – man muss sich nur kümmern!“, so ein Workshop-Teilnehmer. Kleine Gemeinden haben nur begrenzte Personal- und finanzielle Ressourcen. Insofern ist – über den externen Anschub, Fördermittel und die Motivation hinaus – das Engagement vor Ort entscheidend. Häufig fehlt es jedoch an finanziellen Mitteln oder passenden Förderprogrammen. Zur Motivation der lokalen Akteure wäre daher ein kleiner Ortskernfonds aus Haushaltsmitteln der Gemeinde sinnvoll, um für investive Maßnahmen an Geschäften, Immobilien und im öffentlichen Raum einen Zuschuss zu geben. Derartige finanzielle Anreize motivieren Geschäftsleute und Eigentümer, eigenes privates Kapital in die Hand zu nehmen. Dies zeigen erfolgreiche Beispiele wie der von CONVENT Mensing mitkonzipierte und begleitete „Zukunftsfonds Ortskernentwicklung Landkreis Osnabrück“.

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Die Bramscher Innenstadt wird lebendiger

Im von CONVENT Mensing begleiteten Projekt „Bramsche bringt`s: lebendig und resilient“ sind weitere Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt realisiert worden – gefördert durch das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“:

„Lokalhelden 2.0“: Nach dem Erfolg des ersten Wettbewerbs zur Aufwertung der (Außen-)Gastronomie hat die Jury am 26. April weiteren vier Gastronomen Fördermittel von jeweils 5.000 € (= Zuschuss von 60 %) bewilligt. Dadurch werden Innenstadt und Ortsteile attraktiver. Die digitale Infostele auf dem Münsterplatz bietet Lokalnews und Veranstaltungshinweise. Die RadServiceStation am Kirchplatz ist ein sichtbarer Erfolg für ein fahrradfreundliches Bramsche. Der zukünftige Coworking Space wird die City zusätzlich beleben.

Mit Mitteln des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt!“ wurden weitere Maßnahmen umgesetzt – darunter eine neue Beleuchtung für die Fußgängerzone und die Stadtplätze. Neben investiven Maßnahmen wurden zudem Maßnahmen zum Bespielen in der Innenstadt gefördert: beispielsweise der Bramscher Einkaufs- und Erlebnissamstag, das Stadtfest oder die Aktionen im Umfeld des Weihnachtsmarktes und der Eisbahn. Ein schönes Beispiel in Kooperation mit dem Jugendparlament ist auch der Fotopoint am Hasesee als Endpunkt der neu konzipierten digitalen historischen Stadtführung: ein Herz plus die beiden Anfangsbuchstaben des Stadtnamens Bramsche, die vom Jugendparlament gestaltet wurden (vgl. das Foto).

Nach dem Stadtfest zu Pfingsten startet der „Münsterplatz-Sommer 2023“: Als Modellversuch für die zukünftige Umgestaltung des beliebten Stadtplatzes werden ausgewählte Maßnahmen zur Begrünung und Belebung realisiert: die modellhafte Abgrenzung des Verkehrsbereichs vom Spielbereich, eine temporäre Bepflanzung sowie eine erweiterte Außengastronomie, gefördert durch den vorangegangenen Wettbewerb „Lokalhelden“. Ziel ist, den Platz von Nutzung, Aufenthaltsqualität und Resilienz zur klimaangepassten Wohlfühl-Oase werden zu lassen: durch eine multifunktionale Nutzung, Stärkung von Gastronomie und Geschäftsbesatz sowie mehr Grün und Wasser(spiel).

Suchen Sie coole Ideen für Ihre Stadtplätze oder Fußgängerzone? Dann melden Sie sich gerne bei CONVENT Mensing.

Impulse für neue (Außen-)Gastronomie: Der Wettbewerb „Lokalhelden“ in Bramsche

Zur Aufwertung der Außengastronomie in der Bramscher City – ein wichtiger Faktor für einen attraktiven öffentlichen Raum – wurde der Wettbewerb „Lokalhelden“ erfolgreich initiiert. Das Ziel: Finanzielle Anreize für private Investitionen. Für die beiden Förderbereiche „Aufwertung vorhandener Gastronomie“ (z.B. durch neues Mobiliar und Sonnenschirme) sowie „Ansiedlung / Neueröffnung Gastronomie“ gab es jeweils einen Zuschuss von 60 %, bei einem Gesamtbudget von 30.000 €. Beim ersten Wettbewerb 2022 hatte die Jury aus Vertreter*innen von Stadt, Stadtmarketing, Handel und lokaler Gastronomie unter Vorsitz von Klaus Mensing die Gewinner ausgewählt: Vier lokale Gastronomen erhielten für die Aufwertung ihrer Außenbereiche eine Förderung. Zudem gab es für ein innovatives Gastrokonzept für junge Leute finanzielle Unterstützung für die Neueröffnung. Aufgrund dieses Erfolgs wurde 2023 der Wettbewerb „Lokalhelden 2.0“ gestartet. Weitere vier Gastronomen haben Fördermittel von jeweils 5.000 € (= 60 %) erhalten. Dadurch werden Innenstadt und Ortsteile attraktiver.

Pop up-Café belebt den Ortskern von Dorum

In kleinen Orten fehlt es häufig an einer attraktiven Außengastronomie. In Dorum (Gemeinde Wurster Nordseeküste) hat CONVENT Mensing daher im Rahmen des Projektes „Perspektive Ortskern Dorum“ ein Pop up-Café initiiert. Um eine gemeindeeigene Wiese im Ortskern zu beleben und als Location für Veranstaltungen und Gastronomie ins Gespräch zu bringen, wurden am Wochenende 2. bis 4. September 2022 jeweils 15.00 bis 18.00 Uhr Tische, Stühle und Sonnenschirme aufgebaut, dazu eine Bude vom Roten Kreuz, in der die Ehrenamtlichen vom Bürgerverein Dorumer Amtsgarten Kaffee und Kuchen der lokalen Bäcker verkauften. Gute Idee! So die Meinung vieler Gäste. Und wann ist das nächste Café?

Das Pop up-Café war eine Initialzündung: Die „Osterwiese“ hat sich mittlerweile als Ort für Veranstaltungen wie Neujahrsglühen oder Frühlingsfest etabliert – unter Beteiligung lokaler Gastronomen. Zudem ist dadurch die Bremerhavener Stadtbäckerei Engelbrecht auf die Fläche aufmerksam geworden und plant, ein Café in Modulbauweise mit Außenplätzen zu eröffnen. Weitere Aufwertung bieten die neuen Bänke, Relaxliegen und Pflanzgefäße, gefördert durch das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“. So kann das Eis der benachbarten Eisdiele in der Sonne genossen werden.

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Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“: Erfolgreiche Unterstützung der Stadt Winsen (Luhe)

CONVENT Mensing hat die Stadt Winsen (Luhe) erfolgreich bei der Erstellung einer integrierten Innenstadtstrategie zur Bewerbung um das Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ des Landes Niedersachsen unterstützt. Die integrierte Innenstadtstrategie bietet die Grundlage, die Innenstadt strategisch und operativ neu aufzustellen – über die laufenden Förderprogramme hinaus bzw. durch strategische Verstetigung deren Impulse.

Aufbauend auf die vier Entwicklungsziele Wasserstadt, Generationengerechte Stadt, Nachhaltige und mobile Stadt sowie Lebendige und vielfältige Stadt (Wirtschaft / Nutzungsmix / öffentlicher Raum) wurden in einem intensiven Beteiligungsprozess neben zahlreichen Projektideen drei Leitprojekte formuliert: „Südliches Luheufer – Aufenthaltsqualität am Wasser steigern“, „Kinderbauhüttenstadt Winsen – Geschichte erlebbar machen“ sowie „Schlossplatz – grüne und lebendige Mitte“.

Am 20. September 2022 übergab Europa- und Regionalministerin Birgit Honé den Förderbescheid im Winsener Rathaus. (Foto: MB Niedersachsen)

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Digitale Modellkommune Kirchbarkau

Digitalisierung wird immer wichtiger für Kommunen. Das Land Schleswig-Holstein fördert daher „digitale Modellkommunen“ – darunter die Gemeinde Kirchbarkau (südlich von Kiel). CONVENT Mensing unterstützt das Projekt „Smartes Baugebiet der Zukunft“ durch die Analyse der Ortsentwicklung und städtebauliche Empfehlungen – in Kooperation mit der ews group gmbh aus Lübeck und wilhelm.tel Norderstedt. Leben in der ländlichen Umgebung, arbeiten im Homeoffice, umweltbewusst mobil sein, regional einkaufen, generationenübergreifend wohnen und gut versorgt sein: Wie können wir mittels digitaler Technologien diese Ansprüche erfüllen? Wie entwickeln wir „mitwachsende“ Baugebiete und innerörtliche Verdichtungs-Quartiere, die dies ermöglichen – und in zehn, fünfzehn Jahren noch funktionieren? Dies wurde in einem agilen, modellhaften Prozess erarbeitet.

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